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Schamanismus

von Sivan

Was ist Schamanismus?


Schamanismus findet sich eigentlich in allen Kulturen unserer Welt wieder. Es ist sozusagen der Grundsatz überhaupt von Religion. Eines Menschen der die Natur als gewaltig und übermächtig erlebt.
Menschen sind in manchen Dingen relativ einfach gestrickt. Und so ist es auch mit der „Schuldfrage“ wenn jemand sein Bestes gibt. Auf der Jagd. Und er hat einfach kein Glück.
Könnte er sagen er ist Schuld, weil er zu laut ist. Aber nehmen wir an unser Jäger ist ein erfahrener Jäger. Dem es nicht an Erfahrung mangelt, und der doch noch in der Blüte seiner Sinneswahrnehmungen steht.
Wer oder was könnte die „Ursache“ sein.
Für eine Krankheit. Oder Seuchen?
Für heftige Wetterverhältnisse die ganze Ernten ruinieren?
Es ist die Suche nach genau dieser Lösung die Religionen antreibt.
Einfach gestrickte „Wesen“ würden vielleicht sagen: Es ist eben so.
Aber wir wollen in unserem egozentrischen Weltbild nicht so unwichtig sein, das es niemanden kümmert wenn wir sterben. Wir wollen Gründe.
Und eine der ehrlichsten, weil einfachsten Formen ist der Schamanismus.
Der besagt grundlegende Dinge, gepaart mir Erfahrungen.

1.Die Erde ist unsere Mutter. Wir sollen sie mit Respekt behandeln, Lieben und Ehren und ihr nicht Schaden. Damit unsere Kinder und Kindeskinder auch noch eine wundervolle Welt ihr Eigen nennen können.

2.Es gibt eine Welt neben der Welt in der wir Leben. Vergangenheit und Zukunft und alles bereitet sich bereits in dieser spirituellen Ebene vor oder hat ihre Spuren hinterlassen. In unseren Gedanken der Art wie wir gehen. Zum Teil einfach die Weiterentwicklung. Schamanismus gab es schon bei den Höhlenmenschen. Und heute immer noch.Wir können diese Welt spüren, bei uns selber und auch bei anderen. Sonst würden wir uns nicht unwohl fühlen wenn sich eine „unbekannte“ Person zu dicht zu uns setzt. Sonst könnten wir nicht träumen.

3.Alles was in dieser Welt existiert hat einen Kern. Eine Art die es Einzigartig macht. Und doch sind wir im Grunde alle gleich. Ein Baum bewegt sich nicht. Aber abgesehen davon haben seine Zellen einen Aufbau wie unsere, ist ein Stein einmal vielleicht lebendig gewesen. Und dadurch eine Seele. Die Erfahrungen speichert. Wissenschaftler können an Steinen uralte Wetterverhältnisse ablesen. Erkennen an einem Baum ob es viel oder wenig Wasser gab. Es gibt sogar sichtbare „Erinnerungen“

4.Der Mensch, ist das Problem. Unsere eigene zerrissene Wahrnehmung. Der Drang immer besser und schöner und toller zu sein als alle anderen. Viel besitzen zu wollen. Und deshalb tut uns innere Einkehr und Demut vor allem was uns umgibt sehr gut.

Zu dem ersten Punkt muss ich wohl kaum noch etwas hinzufügen. Jeder der auch nur annähernd des logischen Denkens mächtig ist wird bestätigen: Ohne die Erde wäre ein Leben schwer vorstellbar.

Zum zweiten müssen wir etwas tiefer in die „Materie“ Schamanismus eintauchen. Was ist die Ebene neben der anfassbaren Welt. Viele würden es als, Geistebene. Astralebene, oder eben einfach Gedankenebene beschreiben. Wenn es nichts geben würde das nicht materiell ist, dürften wir nicht denken. Es sei denn ihr könnt eure Gedanken wie bei Harry Potter aus dem Kopf ziehen können, und auch unter der Voraussetzung das sie dort gestapelt herumliegen.
Biomechanische Puritaner sagen das Denken funktioniert wie ein komplexer Hampelmann. Man zieht an einem Faden einer Nervenzelle, diese zieht dann an einigen anderen. Und nach einer Erfahrung der ausgestoßenen Stoffe reagiert mal die eine oder die andere Zelle besser. Dadurch kommt es zum Denken. Je nach Evolutionsstatus besser und schlechter.
Es ist für mich vorstellbar. Aber ich bin auch nachdem ich einige Werke mit dieser Überzeugung hinter mich gebracht habe schlicht und ergreifend anderer Meinung.

Jeder kennt das Gefühl, das ein Freund einen braucht. Man ruft an und hört besorgt die Nöte an.
Oder man denkt sich „ Hey ich könnte XY anrufen“ der nimmt ab und hat gerade an einen gedacht. Oder man hört das Telefonklingeln und weiß bereits wer am anderen Ende an einen Gedacht hat.
Und ich glaube kaum das diese Personen quer durch die Welt in mein Stoffwechselsystem eingegriffen haben. Und weil alle Menschen Gründe suchen erkläre ich es mir so.

Jeder Mensch hat einen Geistkörper. Etwas nicht materielles das ihn immerzu umgibt, meistens wenn er visualisiert wird hat er eine hellblaue Ausstrahlung. Und weil jeder Mensch etwas besonderes sein will, bilde ich mir darauf etwas ein das meiner grün ist.
Sie umgibt einen Dauerhaft und eher Oval. Und beschränkt den Raum der in unserer Wahrnehmung „uns gehört“. Niemand würde so unter einem Hindernis durchgehen das er mit dem Kopf direkten Berührungskontakt hat. Die meisten fügen gut und gerne 20 cm hinzu damit sie sich wohler fühlen.

Meine Freunde haben ebenfalls einen Geistkörper. Wenn ich an sie denke ist es wie ein Schubs in der spirituellen Welt. Da Entfernungen dort nicht wichtig sind, ist man sich so Nahe wie man einander fühlt. Je besser man sich also „kennt“, und auch real sieht, umso mehr stimmt man sich aufeinander ab. Merkt was der andere denkt. Und fühlt mit ihm. Wobei Leute die einen „ausgrenzen“ wollen das ihre Freunde auch auf spiritueller Ebene heftig spüren lassen. Und Leute die alles „alleine regeln“ wollen aus Wahrnehmungsbereichen vollkommen verschwinden können.

Auch Bäume, Steine alles um einen herum hat auch eine „Bedeutung“. Wenn man eine Wand besonders schön findet. Oder ein Bild. Legt man sozusagen Gefühle hinein. So kommt es das man sich wenn man fremde Wohnungen betritt manchmal bedroht vorkommt und manchmal auch willkommen.
Und da alles etwas „ist“ wird sich das auch in der spirituellen Umgebung niederschlagen. Da alles schon Kontakt mit anderen hatte gibt es einen Hauch von Erinnerungen die man abrufen kann. Aus denen jemand der nicht verblendet und hochmütig ist etwas lernen kann.
Lustigerweise ist mit einer umfassenden Erklärung schon beinahe alle grob umrissen.

Kommen wir zum Menschen. Schon immer, nicht nur in dieser hektischen Zeit, lebten Menschen geifernd nach der Zukunft und dem möglichst erfüllten Moment. Je nach Natur will man unbedingt beachtet werden. Einige konsumieren die Gesellschaft von anderen schon wie eine Droge.
Es ist gut in sich zu gehen. Die Schamanen nehmen unternehmen deshalb reisen ins eigene Innere wo man aktiv an seinen Problemen arbeiten kann. Sie machen Meditationen um die Welt um sich her als größer wahr zu nehmen, und sich selber im gleichen Zug als weniger wichtig beachten. Und ihre Verantwortung der Welt gegenüber ernster nehmen. Und so ein besserer Mensch wird. Für sich. Seine Mitmenschen. Die Umwelt.

Zum Schluss noch eine Sache:
„Ich bin gläubig. Warum sollte ich an so einen Hokus Pokus glauben?“
Meine Gegenfrage hierzu lautet nur:
Kann ein Mensch, der diese Welt erlebt, die Erde ehrt, und alles was darin erschaffen wurde, nicht gläubig sein?

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